Man trägt immer so sein bißchen Leben.
Man trägt immer so sein Päckchen Glück.
Doch im Grunde ging das Ding daneben.
Man geht weiter. Man kann nicht zurück.
In die Städte hängt man seine Geister.
Nur das Gestern macht die Städte schön.
Wie ein treuer, böser Hund umkreist der
Zweifel alles schöne Weltverstehn.
All die Mädchen, die man liebte, gingen,
wie die Blumen aus dem Sommer gehen.
All die eignen Abenteuer klingen
wie ein Echo, kaum noch zu verstehen.
Was bleibt übrig, Mensch, von all den Plänen,
von der Glut, der Kraft, der Turbulenz?
Hier und da ein leises Gähnen.
Ein netter Garten. Und ein Daimler-Benz.
Und das nennst Du dann Idyll, Mann,
das nennst Du echt Idyll, Mann,
jenes, das man kaufen kann
mit seinem Leben.
Das ist doch kein Idyll, Mann!
Blickst Du dann aufs Haus, das Deine…
All die Arbeit Floß in dieses Haus.
Trotzdem tragen Deine müden Beine
Dich am liebsten aus dem Haus hinaus.
Und so ziellos wie als kleiner Junge
treibst Du durch die wohlgekannte Stadt.
Und Du weißt, das Pfeifen Deiner Lunge
setzt sehr bald den ganzen Kerl schachmatt.
Und im Fenster plötzlich die Prospekte -
fremde Länder, Städte, Meere, Seen.
Diese Welt blieb eine unentdeckte
und Du spürst sie in Dir untergehen.
Und da möchtest Du noch etwas geben,
für Deine Kinder, wenigstens für sie.
Du durchsuchst Dein ganzes Leben.
und findest – Monotonie…
Und das nennst Du dann Idyll, Mann,
das nennst Du echt Idyll, Mann,
jenes, das man kaufen kann
mit seinem Leben.
Das ist doch kein Idyll, Mann!
Und dann machst Du eine letzte Reise.
Und die Hoffnung steckt im Handgepäck.
Und Du lächelst: ausnahmsweise
hat die Reise einen schönen Zweck.
Denn Du fährst zu Deinem Jungen,
der ist Rechtsanwalt wie Du.
Und Du lächelst: der ist so was von gelungen!
Und Du prostest Dir zufrieden zu.
Und dann stehst Du aufgeregt am Bahnsteig
und wirst abgeholt von seiner Frau.
Er sei leider noch verhindert,
all die Arbeit… und Dir wird ganz grau.
Siehst das Haus, die Frau, den Garten,
goldne Gitter, wie bei Dir geschehn.
Alt und müde wirst Du auf ihn warten
und Du weißt: er wird Dich nicht verstehn!
Denn er glaubt noch ans Idyll, Mann,
er glaubt noch ans Idyll, Mann,
an jenes, das man kaufen kann
mit seinem Leben.
Das ist doch kein Idyll, Mann!
credits
from Herzwäsche,
released November 4, 2016
Text & Gesang: Heinz Ratz
Drums: Burkard Ruppaner
Bass: Heinz Ratz
Bass-2: Luca Seitz
Klavier: Enno Dugnus
Flöten: Arne Assmann
Cello: Rabea Bollmann
Wenn Anarchie eine Stimme hat, dann ist es die von Strom & Wasser! Eine fröhliche apokalyptische Mischung aus Samba und
Punk, Walzer und Rock, Tango und Ska. Allein schon der tiefschwarze Humor, der den Blick hinter die polierten Fassaden unserer Gesellschaft wirft, spricht für das freche Auftreten der Formation.
Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur dumpfe Berieselung sucht....more
Stark, slightly spooky songs from this Asheville musician, with guitars as bare as winter trees and eerie, distant vocals. Bandcamp New & Notable Jan 16, 2021
Now available on vinyl, the debut album from Methods Body treats listeners to an avant-garde, experimental sound that mimics space travel. Bandcamp New & Notable Aug 21, 2020
The six songs on this record combine the brass-heavy sounds of jazz and afrobeat with pulsing dance beats to intoxicating effect. Bandcamp New & Notable Jul 25, 2020