Man wählt nicht die Lust.
Man wählt lieber die Pflicht.
Man guckt auf den Anzug.
Und nicht ins Gesicht.
Man wählt nicht das Schlendern. Man wählt den Schritt.
Nicht Tanzen wählt man – lieber den Tritt!
Was soll die Versöhnung.
Man geht vor Gericht.
Man liest die Verordnung.
Und nicht das Gedicht.
Man zählt, was man leistet. Und nicht, was man litt.
Man ist ein Zäpfchen, das Ärsche durchglitt.
Nur nicht allein sein! Nur immer im Lot.
Guck nicht auf den Kuchen, Kind, guck auf das Brot.
Wenn ihr mich fragt: zum Kotzen! Feige und schlecht!
Ja, stark ist die Säge – doch der Baum, der hat Recht!
Wenn ihr mich fragt, erbärmlich! Öde und leer.
Das Klärwerk ist nützlich – aber schön ist das Meer!
Wenn ihr mich fragt: nur Kackmist, ohne Substanz.
Die Lampe ist nützlich, doch die Sonne hat Glanz!
So lebt man sein Leben – für Garten und Haus. Und die Schwermut im Herzen – geht ein und geht aus.
Und die Frau, die man liebte
– die liebt man nicht mehr.
Denn ihr Leben, das ähnelt dem eignen zu sehr.
Und das Kind, das man zeugte – verflucht sei das Kind,
weil‘s die Dinge bezweifelt, ohne die wir nichts sind:
das Haus und den Garten, die Pflicht und den Staat…
Hat selbst nichts geleistet, aber Sprüche parat!
Wenn ihr mich fragt: zum Kotzen! Feige und schlecht!
Ja, stark ist die Säge – doch der Baum, der hat Recht!
Wenn ihr mich fragt, erbärmlich! Öde und leer.
Das Klärwerk ist nützlich – aber schön ist das Meer!
Sorry, Herr Vater, das durchschau ich zu sehr:
Du hüte Dein Klärwerk, doch Dein Kind lass ans Meer!
Sorry, Herr Vater, sei ruhig konservativ,
aber andre wolln raus aus dem fauligen Mief.
Sorry, Herr Vater, doch ein Text muß nicht wahr sein,
nur weil tausend Väter ihn wütend im Chor schrein.
Was heißt hier, Gesellschaftsparasit.
Ich geb Dir mal ne Antwort für Dein Kackleben mit:
Wenn alles gerade ist, gerne mal schief sein...
Strebt alles nach oben, gerne mal tief sein...
Will alles verstummen, klatschen und pfeifen...
Nicht gleich gehorchen –
erstmal begreifen!
credits
from Herzwäsche,
released November 4, 2016
Text & Gesang: Heinz Ratz
Drums: Burkard Ruppaner
Bass: Heinz Ratz
Gitarre: Ingo Hassenstein
Klavier: Enno Dugnus
Marimba & Sirenengesang: Maria Schneider
Wenn Anarchie eine Stimme hat, dann ist es die von Strom & Wasser! Eine fröhliche apokalyptische Mischung aus Samba und
Punk, Walzer und Rock, Tango und Ska. Allein schon der tiefschwarze Humor, der den Blick hinter die polierten Fassaden unserer Gesellschaft wirft, spricht für das freche Auftreten der Formation.
Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur dumpfe Berieselung sucht....more
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